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Unser offenes Konzept

Das Konzept unserer pädagogischen Arbeit sehen wir in der Begegnung, der Beobachtung und Dokumentation, der Bedürfnisorientierung, des Spielens und des erlebenden Lernens.

Begegnung:

In der Begegnung mit unseren Kindern kommt die Lebensgemeinschaft auf Zeit, die bewusste Berührungs- und Kontaktaufnahmeaufnahme zum Tragen. Sie ermöglicht gegenseitiges Lernen und macht das Zusammenleben erfrischend und lebendig. Aus dem Tun für Kinder wird ein Tun mit Kindern. Wir begegnen uns täglich auf den Wegen zu oder in den jeweiligen Aktivitätsräumen und so ist jede Mitarbeiterin Ansprechpartner und Begleiter der Kinder, wenn sie gebraucht wird.

 Die Kinder selbst haben die Möglichkeit frei zu entscheiden wem sie wann und wo begegnen wollen, da sie den ganzen Kindergarten mit seinen Aktivitätsräumen erobern dürfen.

Sie können Beziehungen zu Gleichaltrigen aufnehmen, Freundschaften entwickeln, aber auch Kontakte zu verschiedenen Alters-, Entwicklungs- oder Interessengruppen pflegen und gemeinsam aktiv tätig werden. In Lerngemeinschaften oder Projektgruppen begegnen sie Gleichgesinnten und bei Festen und Feiern der gesamten Kindergartengemeinschaft.

Beobachtung und Dokumentation:

Um unser pädagogisches Handeln an der Lebens- und Lernwirklichkeit unserer Kinder auszurichten, betrachten wir die Beobachtung als eine wesentliche Grundlage unserer Arbeit. Durch Beobachtung lernen wir unsere Kinder besser zu verstehen, ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten, Interessen und Wünsche, aber auch ihre Entwicklungsbedürfnisse wahrzunehmen und für eine stärkeorientierte, ganzheitliche Bildung zu sorgen.

In einem Portfolioordner wird alles gesammelt, was für die Entwicklung des Kindes dokumentiert werden kann. So entsteht für jedes Kind eine Art Archiv, in dem eine Fülle von verschiedenen Unterlagen während der Kindergartenzeit zusammengetragen werden. Entwicklungsverläufe des Kindes werden aber auch in einem Entwicklungs- und Kompetenzbogen festgehalten und sind Grundlage für Elterngespräche.

Bedürfnisorientierung:

Die Bedürfnisorientierung ist eine Pädagogik vom Kinde aus und steht im Gegensatz zur Defizitorientierung, einer Pädagogik der Fehlersuche und Fehlerbeseitigung. Wir wollen die Kinder dort abholen wo sie sind, ihren individuellen Entwicklungsstand erkennen und berücksichtigen. Bedürfnisorientierung bedeutet deshalb für uns Verantwortung für die Entwicklung und das Wachsen des Kindes wahrzunehmen.

Da wir von der Einzigartigkeit eines jeden Kindes ausgehen und seinem Recht eigene Alltags und Entwicklungserfahrungen machen zu dürfen, schaffen bewusste Freiräume Entscheidungsmöglichkeiten für eigene Bedürfnisse und Selbstverantwortung. Das Kind wird zum „Akteur seiner Entwicklung“ (Jean Piaget).

Bedürfnisse werden aber auch geweckt durch unterschiedliche Räume mit ansprechender Gestaltung und vielfältigen Materialien, Zeit, die frei zur Verfügung steht, ebenso wie Angebote oder Projekte, die vermitteln, fördern und fordern. Das Kind soll befähigt werden mit seiner jetzigen, aber auch mit seiner zukünftigen Lebenssituation zurechtzukommen und diese bestmöglich zu meistern.

Das Spiel:

Im Spiel erobert und erforscht das Kind aktiv seine Umwelt und macht die Lernerfahrungen, die für seinen Umgang mit sich selbst und der Welt von entscheidender Bedeutung sind. Spielen ist für die geistige, emotionale und körperliche Entwicklung des Kindes von großem unerschöpflichem Wert. Im Spiel entwickelt das Kind Lebenskompetenzen.

Beim Spielen kann das Kind schwierige Erfahrungen und Enttäuschungen verarbeiten, sich neue Problemlösungen erspielen, sein Gefühlsleben ausdrücken, seine Schöpferkraft entfalten und umsetzen, seine Selbstwirksamkeit erfahren, sein Selbstvertrauen stärken, sich eingliedern und soziale Normen einüben, seine Grob- und Feinmotorik verfeinern und sein Wissen über die Welt erweitern.

Das Spiel verfolgt in erster Linie kein Ziel. Es hat seinen Zweck in sich selbst. Das Kind will beim Spielen nicht unbedingt ein vorgegebenes Ziel erreichen, sondern das lustvolle Tun steht im Vordergrund. Das Spiel setzt Freiwilligkeit voraus und kann nicht erzwungen werden. Deshalb ist die Freispielzeit bei uns im Kindergarten eine wichtige Zeit. Während dieser Zeit haben die Kinder die Möglichkeit ihrer Neugierde und ihren Bedürfnissen freien Lauf zu lassen. Jedes Kind kann nach eigenen Ideen und Interessen seinen Kindergartenalltag mitgestalten.

Freispiel heißt bei uns: das Kind wählt den Spielort, den Spielpartner, das Spielmaterial und die Spieldauer.

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