Offener Kindergarten – offenes Konzept!

Der Begriff „offener Kindergarten“ beschreibt weniger ein Programm für die konkrete Alltagsgestaltung als vielmehr eine Haltung und Einstellung von Erwachsenen im Umgang mit Kindern in Richtung auf mehr Autonomie und Selbstorganisation bei Lern-, Entwicklungs- und Bildungsprozessen. Uns Erziehern bietet es eine Möglichkeit der pädagogischen Weiterentwicklung im Elementarbereich.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass es den „Offenen Kindergarten“ aufgrund der weitgefassten Begriffsdefinition nicht geben kann. Jeder Kindergarten vor Ort muss sein eigenes offenes Konzept entwickeln und die individuellen Möglichkeiten ausschöpfen.

Für uns heißt „offener Kindergarten:

  • Offene Türen und veränderte Raumstrukturen (Aktivitäts- und Erfahrungsräume mit Spiel- und Lernbereichen)
  • Offene Planung – die Bedürfnisse der Kinder berücksichtigen
  • Offen sein für Kinder mit Beeinträchtigungen (entwicklungsverzögert, behindert)
  • Projekte als erweiterte Bildungsmöglichkeit
  • Kooperationsstruktur und Handlungsforschung im Team
  • Rezeption – täglicher Ansprechpartner für Kinder und Eltern
  • Offen sein für Veränderungen in der Pädagogik
  • Öffnung aller Räume drinnen wie draußen.

Die Arbeit im offenen Kindergarten ist für uns immer wieder eine Herausforderung, sich auf Neues einzulassen, Neues zu lernen und zu wagen. Es bedeutet aber auch den Schritt vom Sitz- zum Bewegungskindergarten und eine Erweiterung von Entscheidungsspielräumen für Kinder, um ihnen eine eigenständige Entwicklung zu ermöglichen.

 

Öffne dein Herz und
all deine Sinne für Dinge,
die du sonst nicht
für möglich hältst,
so wird sich dir ein Wunder
nach dem anderen offenbaren.

- Ilona Focali